SOTA im Sauerland

In der vergangenen Woche deutete sich an, dass ich am 25.06.24 einmal einen freien Tag habe. Die Familie ist in der Woche immer ziemlich beschäftigt, so dass ich bei der guten Wettervorhersage mal wieder zu einer SOTA-Aktivierung ins Sauerland aufbrechen konnte. Die SOTA-Aktivierer aus den Alpen werden über die meisten Spots in den Mittelgebirgen mit ihren geringen Höhen und kurzen Aufstiegen wahrscheinlich nur schmunzeln, aber immerhin haben wir in NRW SOTA-Gipfel in erreichbarer Nähe. Ich persönlich finde SOTA eine schöne Ergänzung zu POTA, da ich hier durch den höheren Wanderanteil und die deutlich höhere Abgeschiedenheit nochmal eine ganz andere Naturerfahrung genießen kann.

Molmert DM/NW-223

Morgens um 08:00 Uhr ging es direkt mit dem Auto nach Plettenberg. Der Xiegu G90 mit der DF-Groundplane und einem 6Ah-Eremiten lagen im Rucksack im Kofferraum. Dazu ein paar kleinere Snacks und bei der Wettervorhersage durften 2 Liter Wasser auch nicht fehlen. Der erste Stop war der Vorort Bremcke, welcher ca. 5 km westlich von Plettenberg liegt. Den Wagen abgestellt und um 09:45 mit dem Aufstieg zum hohen Molmert (DM/NW-223) begonnen. Insgesamt hatte der Aufstieg ca. 250hm und ist damit im mittleren Bereich im Sauerland. Nach 45 Min war der Gipfel erreicht. Hier gab es zum Glück einen kleinen Pfad, so dass ich mich nicht durch Unterholz schlagen musste. Schnell die Groundplane aufgebaut. Leider gab nur eine dünne Erdschicht über Felsen, so musste ich zweimal die Antenne neu aufrichten. Mit mehr Wind wäre das noch spannend geworden. Die Sonne schien schon ziemlich intensiv bei einem wolkenlosen Himmel. Ich hab nur 20m gearbeitet, da die Bandbedingungen für die anderen Bänder ziemlich bescheiden aussahen. Nach Setzen des Spots gab es sofort ein größeres Pileup und in 20 Min kamen direkt 20 QSOs ins Log. Nach Abarbeiten des Pileups habe ich direkt wieder abgebaut und bin zum Ausgangspunkt zurück. Den zweiten Aufstieg wollte ich wegen der steigenden Temperaturen gerne schnell hinter mich bringen.

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Heiligenstuhl DM/NW-219

Mit dem Wagen ging es zum zweiten Stop nach Landemert (ca. 5km südlich von Plettenberg). Hier beginnt der Aufstieg zum Heiligenstuhl (DM/NW-219). Der Aufstieg ist mit 150hm nicht ganz so hoch, was bei den steigenden Temperaturen schön ganz angenehm war. Das Thermometer zeigte mittlerweile 25 Grad und der Gipfel ist nicht bewaldet. Leider gab es auf den letzten 60hm keinen Weg mehr. Die Rückegasse, welche auf der Karte eingezeichnet ist, war schon ziemlich zugewachsen. Mit dem Rucksack ging es dann direkt durch das Unterholz und einige liegende Bäume aus vergangenen Sturmschäden musste ich umlaufen oder überklettern. Oben hab ich wieder schnell die Groundplane aufgestellt, der Untergrund war deutlich besser und die Antenne blieb die ganze Zeit stehen. Nach setzen den Spots auf 20m kam es sofort wieder zu einem größeren Pileup und einige Bekannte der ersten Aktivierung kamen wieder ins Log. Zusätzlich hatte ich noch ein S2S-QSO zu G/TW-004. Nach dem Pileup nochmal schnell die Groundplane mit der Spule auf 40m umgebaut. Trotz Spot und längerem CQ-Ruf konnte ich auf 40m nur ein QSO fahren. Nach 30 Min hab ich oben wieder abgebaut, da mittlerweile auch das Wasser aufgebraucht war und ohne Schatten war es auf dem Gipfel auch ziemlich heiß. Nach 45 Min. Abstieg durchs Unterholz und über Wirtschaftswege wieder am Auto angekommen.

Insgesamt war das mal wieder ein erfolgreicher SOTA-Tag mit 2 Aktivierungen. Beides waren „nur“ 4 Punkte Gipfel, aber für mich Uniques. Die musste ich einfach mal abhaken. Darüber hinaus konnte ich die Logs auch für den Park DE-0054 hochladen, so dass ich ohne die Doppelten den Park „Sauerland- Rothaargebirge“ mit 30 QSOs ebenfalls aktivieren konnte.

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