Thörls Park Hamburg

In Hamburg hat es Tobias (DC1TC), Peter (DL6PL) und Harm (DK4HAA) in die Dunkelheit und Kälte gezogen. Um 16:30 Uhr Lokalzeit haben wir uns im Thörls Park, POTA-Referenz DE-0261open in new window, getroffen.

Unser Plan: wir bauen uns einen Dipol für 160m! Baum zu Baum, in der Mitte ein Mast für den Speisepunkt. Schnell mit einem langen Maßband die Abstände zwischen den Bäumen geprüft. Passt! Sogar der Speisepunkt lag an unserer gängigen POTA-Stelle. Die Antenne verlief sogar parallel zum den Trails DE-0558open in new window und DE-0622open in new window! Also eine 3-fer Aktivierung. Pi mal Daumen den Velocity Factor berücksichtigt und schon rollten Meter nach Meter Antennenlitze von unseren beiden 100m Spulen. 2x 38m sollten es werden. Wir haben damit gerechnet, dass wir noch einiges an Abstimmarbeiten machen müssten. Als die Antenne hing und das Ergebnis auf dem Rigexpert Stick sichtbar wurde, war die Freude groß: unsere Antenne hatte beim ersten Versuch eine Punktlandung auf dem 160m-Band gemacht!

Also schnell ran an das FT-891 und zur Sicherheit noch einmal den Bandplan geprüft: wo genau ist eigentlich was auf 160m?

In der Zwischenzeit hatten sich zwei weitere Draußenfunker eingefunden, die uns einen Besuch abstatten wollten: Ben (DL2XU) mit Frau und Kevin (DN9KC) mit seinem Hund. Vielen Dank, dass ihr euch bei der Kälte aufgemacht habt, um das Spektakel aus erster Reihe zu betrachten!

Nach dem Einschalten des Funkgeräts herrschte zunächst etwas Ernüchterung: S9 QRM. Wir vermuten, es liegt im Thörls Park an der U-Bahn, die nur wenige Meter neben unserem Spot unterirdisch kreuzt.

Trotzdem konnten wir einige Stationen laut und deutlich auf 160m hören! In die laufenden und lang anhaltenden QSOs haben wir uns allerdings nicht reingemeldet. Andere Draußenfunker konnten wir zu der Zeit noch nicht hören.

Also Bandwechsel auf 80m. Mit Hilfe des Tuners war die Antenne einigermaßen brauchbar. SWR 3:1 am TRX. Nunja. Besser als nichts. Auf pota.app fanden wir sie dann auch: die anderen Draußenfunker auf dem 80m-Band!

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Nach und nach kamen die QSOs zusammen. Das Band war voll und die Signale schwankten teilweise sehr stark. Trotzdem haben immer beide Seiten alles gegeben, um das QSO ins Log zu bekommen! Die Freude über weitere DF2DF-Kontakte war bei vielen Stationen hörbar. Je weiter der Abend fortschritt, wurden die Verbindungen auf 80m lauter und klarer. Die Freude stieg: sollte eine reine 160/80m Aktivierung gelingen? Langsam machte sich aber auch die Kälte bemerkbar. Wir wechselten noch einmal auf 160m und brachten weitere QSOs ins Log.

Nach knapp 3 Stunden im Park beschlossen wir, dass es an der Zeit war, abzubauen. Zwischenzeitlich war die Wiese weiter gefroren und auf unserem Material war eine dünne Frostschicht. Also schnell mit kalten Fingern die Litze aus den Bäumen, den Mast zusammenschieben (gar nicht so einfach!) und alles aufrollen und ab damit in die Rucksäcke.

Wie bedanken uns ganz herzlich bei allen, die heute draußen waren und diese tolle Aktion erst möglich gemacht haben. Und natürlich ein großes Dankeschön an Dirk (DO1EDK) und Nils (DB6NL), die mit ihrer Ankündigung der Low-Band-Aktivität den Stein (Felsen?) ins Rollen gebracht haben! Einfach mal machen!

Tobias (DC1TC), Peter (DL6PL) und Harm (DK4HAA)

Halde Beckstein

Da das Wetter blieb trocken angesagt und so sind Rosi (DG5YL), Dirk (DO1EDK) und Nils (DB6NL) bei den Plan geblieben die Aktivierung auf der Halde Beckstein DE-0327open in new window zu machen. Für Dirk und Nils war das eine persönliche Erstaktivierung. Auf der Halde steht eine riesige Stahlkonstruktion, dass Tretraederopen in new window welches im Ruhrgebiet eine markante Landmarke darstellt. Nach Dirks Plan wollten wir da einfach den Draht von deiner der Aussichtsplattformen zum Boden abspannen.

Um 16:45 Uhr Küchenzeit war Treffen am Fuß der Halde und die 90hm waren mit der Ausrüstung schnell gemacht. Oben waren schon Christiane (DN9CH) und Gerd (DL2EGS), die schon ihren Teil aufgebaut hatten. Tetraeder (Bottrop) Das Haldenereignis Emscherblick, kurz Tetraeder, ist eine begehbare Aussichtsterrasse in Form einer dreiseitigen Pyramide auf der Halde Beckstraße im Bottroper Stadtteil Batenbrock. Die Stahlkonstruktion mit einer Seitenlänge von 60 m ruht auf vier 9 m hohen Betonpfeilern und befindet sich auf der Kuppe der ca. 120 m über NN hohen Halde an der B... Tetraeder (Bottrop)

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Während der Aufbaus kam mit Handfunkgeräten auf 70cm und 2m schon das erste P2P und Log. Michael (DM1CHA) war mit kleiner UKW-Ausrüstung (TRX mit Wanderset von Anjo) auf der Halde Rheinpreußen (DE-0666).

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Der Draht war schnell als Interpretation eines Slopers abgespannt und beim Anschluss des FT-891 viel leider auf, dass der Tuner wohl ausgebüxt ist und bei den Temperaturen lieber im Shack bleiben wollte wollte. Wer will es ihm verdenken. Also musste der Anschluss nur mit Mantelwellensperre erfolgen. Die 40m Draht waren aber erstaunlich resonant (immerhin besser als 1:3), so dass der Aktivierung nichts im Wege stand. Parallal hatte Nils noch einen IC-705 mit einer HF-P1 aufgebaut, um noch einwenig FT8 auf 20m und 40m laufen zu lassen.

Die Aktivierung war ein voller Erfolg. Auf 80m musste während der ersten QSOs die QRG noch mehrfach gewechselt werden, da starke Nachbarstationen in der Luft waren, aber die Jäger blieben zum Glück ziemlich aufmerksam. Die Aktion wurde vorab in funkbegeisterten Kreisen angekündigt, so dass u.a. auch andere Stationen in Parks aktiv waren. Es konnten P2Ps mit Hamburg, Kempten, Celle, Duisburg, Bottrop auf 80m und z.T. auch auf 160m ins Log geholt werden. Viele DF2DF-Kontakte kamen so ins Log. Die Stimmung an der Station war sehr ausgelassen und die QSO-Partner und Jäger waren ziemlich geduldig, da z.T. 4 OPs an der Station gearbeitet haben. Zum Hochhalten der Stimmung gab es zwischendurch Kaffee und selbstgebackene Kekse. Ein leichtes aufkommenden Schneergeriesel wurde einfach ignoriert. Gegen 19:30 wurde die Station langsam abgebaut, da alle OPs dann doch schon gut durchgefroren waren.

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Zum Abschluss der Aktion kam noch Carsten (DC8CH) dazu, der in Duisburg mit Philipp (DO8PHK) den Landschaftspark Duisburd-Nord (DE-0146) aktiviert hatte. Zur Nachbesprechung und zum Feiern des Erfolges wurde des nächste Restaurant mit den zwei goldenen Halbwellen angefahren. Die Stimmung war ausgelassen und hat sehr viel Spass gemacht. Es ruft definitiv nach einer Wiederholung.

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Landschaftspark Duisburg-Nord

Auch vom Landschaftspark Duisburg-Nord, DE-0146open in new window beteiligten sich zwei Draußenfunker am 80/160m-Event. Carsten (DC8CH) und Philipp (DO8PHK) spannten einen Draht mit 36m Länge vom Portalkran über den Parkplatz, um dem Event beizuwohnen. Bevor dieser Draht zum Einsatz kommen sollte, konnten Carsten und Philipp eine Verbindung zur Halde Rheinpreußen (DE-0666) auf 70cm herstellen. Bei den letzten Reststrahlen Sonnenschein, die unter der dicken Wolkendecke nur gedämpft hervortraten, waren sogar noch einige DX-Verbindungen nach NA in guter Qualität auf dem 15m-Band möglich. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde schließlich auf das 80m-Band gewechselt und es konnten, nach angemessener Wartezeit im Pileup, auch mit DF2DF-Kontakte mit Hamburg, Celle und natürlich der Halde Beckstraße im Log verewigt werden. Fehlte noch das 160m-Band, das sich partout nicht resonant zeigen wollte. Als beim Abbau nach 2 Stunden Funkbetrieb unter eisigen Temperaturen das Kabel mit dem Gegengewicht bereits (oder besser: nach wie vor) fein säuberlich aufgerollt war, wurde den beiden OPs schnell klar, warum es heute auf 160m keine Rosen gab.

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Obere Allerniederung Celle

Punkt 16 Uhr versammelten sich Martin DK9CA, Steffen DO3OI und als Überraschungsgast DL1ABR, der charmante Franz, in der frostigen Wildnis von POTA Park DE-0534open in new window. Das Team brachte 46 Meter Draht nebst einer Spule mit stolzen 200 Mikrohenry zum Einsatz – gespannt zwischen zwei zehn Meter hohen Masten. Um abendliche Stolperopfer zu vermeiden, kamen findige Fahrradleuchten als „Gefahrenabschreckung“ zum Einsatz – ein innovativer Sicherheitsstandard der Extraklasse.

Das leibliche Wohl durfte natürlich nicht zu kurz kommen: Rahmen-Nudeln blubberten auf dem Campingkocher, während heißer Tee die Finger und Geister erwärmte. Trotz aller Vorsorge hatte der Frost einen Trumpf: Das Mikrofon-Spiralkabel versteifte sich so sehr, dass es den Sprechern ein unfreiwillig inniges Verhältnis zum Funkgerät bescherte.

Doch das hinderte niemanden an erfolgreichen Funkkontakten: Auf 80m und 160m ging es heiß her – Park-to-Park und Draussenfunker 2 Draussenfunker QSOs wurden geführt.

Wir waren uns einig: gerne wieder. Nicht schlimm, wenn’s dann etwas wärmer wäre. Deshalb beenden wir den kurzen Rückblick mit einem Ausblick:

„Bei Kälte funken, das macht Mut, doch wenn die Sonne scheinen tut, stehn wir erneut mit Draht und Mast, denn Draussenfunker sein macht Spaß!“

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