Erstmalig POTA bei Erstaktivierung des Naturschutzgebiets „Geltinger Birk“
Am Morgen des Pfingstsonntags, dem 19.05. spürte ich den unnachgiebigen Drang, die Geltinger Birk mit der kürzlich erst erhaltenen POTA-Referenz DE-0741 als erster zu aktivieren, hatte ich ihn doch selbst als Parkvorschlag eingereicht und wusste auch genau, wo eine ruhige Ecke mit einer Parkbank und genügend Platz zum Aufbau einer Groundplane zu finden ist.
Da meine letzte Portabelaktivität schon eine Weile her und ich mittlerweile umgezogen war, musste das benötigte Equipment erst zusammengesucht und auf Funktion überprüft werden. Um es kurz zu machen: rund 28 Std. später war der FT-897 mit 7Ah-Akku, Koaxialkabel, Mantelwellensperre, 5,6m langer Teleskopstab, diverse Spulen und Verlängerungen, PL-Einspeisung, Erdspieß und das Radialnetz durchgemessen und einsatzbereit. Das Radialnetz musste erst gebaut und die Koaxialverbindung in ausreichender Länge mit passenden Steckern versehen werden.
Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, wurden einige Kilo Mehrgewicht in Kauf genommen, und letztendlich machte ich mich am Spätnachmittag des Pfingsmontags, dem 20.05. mit ca. 12,5 Kilo Gewicht verteilt auf Rucksack und Zusatztaschen auf den Weg, wobei der Fußweg vom genutzten Parkplatz in Falshöft bis zum ausgesuchten Spot auf der östlichen Seite der Birk nur knappe 3 km lang und wunderschön ist.
Gegen 18:15 Uhr Lokalzeit am Spot angekommen und quasi niemandem in der Birk begegnet, konnte in aller Ruhe die GP für 40m aufgebaut und leicht abgespannt werden. Nachdem der VNA eine ordentliche Resonanz bestätigte, suchte ich auf dem vollen 40m-Band eine freie Stelle, und vor Aufregung wegen der ersten POTA-„Draußenaktivität“ fing ich gleich an CQ POTA zu rufen, ohne mich vorher selbst gespottet oder im Draußenfunker-Discord die QRG bekannt gegeben zu haben und wunderte mich nach 5 Minuten über die gänzlich ausgebliebene Resonanz. Als der Groschen fiel, holte ich beides schnell nach und keine 2 Minuten später wurde ich erstmalig überhaupt „gehunted“ und zwar gleich von Draußenfunker zu Draußenfunker, nämlich von Ove DK1BOU, juhu! Kurze Zeit später glückte mit Haiko, DF9HC der nächste DF2DF-Kontakt.
Das 40m-Band erwies sich allerdings als zu voll und gleichzeitig zu wechselhaft, um mit einer verkürzten Lambda 1/4 Antenne und 45W nicht im QRN unterzugehen, so dass ich nach 30 Minuten und 3 QSOs beschloss, auf 20m zu wechseln, um die 10 QSOs zusammen zu bekommen, bevor es dunkel würde
Die Bedingung auf 20m schien spürbar besser zu sein, allerdings scheine ich mir eine ungünstige Frequenz zum CQ-Rufen ausgesucht zu haben, denn die Hunter bleiben aus. Mit „Search & Pound“ gelangen mir immerhin 2 QSOs auf Anhieb, ein weiteres mit viel Geduld in einem regelrechten Pile-Up aber bei den nächsten zu verstehenden Stationen kam ich nicht mehr durch. Daraufhin suchte ich eine freie Frequenz unterhalb von 14.300 und ging wieder über zu „CQ Parks on the Air“ und war 10 Minuten später kurz davor aufzugeben, bis mich Hunter aus Spanien, Frankreich, Kroatien und UK entdeckten und mir innerhalb von wenigen Minuten zu insgesamt 11 QSOs verhalfen, puh.
Voller Freude, die Erstaktivierung vor der Dunkelheit erfolgreich durchgeführt zu haben, schoss ich gegen 20:30 Uhr Lokalzeit ein paar Fotos vom Aufbau, baute in aller Ruhe ab und machte mich auf den Weg zurück und genoss dabei die Sicht auf die Birk bei Sonnenuntergang.
Ich freue mich schon auf die nächste Aktivierung der Birk.